„Mein Körper gehört mir“ – ein theaterpädagogisches Präventionsprogramm
für die Drittklässler der GGS Börgersbruch
Das theaterpädagogische Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir“ richtet sich gegen sexuelle Gewalt und findet seit mehreren Jahren für die Drittklässler unserer Schule statt. Zunächst werden die Eltern auf einem Elternabend über die Inhalte und Ziele des Projekts informiert. Daraufhin besuchen uns in drei aufeinanderfolgenden Wochen Theaterpädagogen der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück. Diese Besuche werden jedes Mal musikalisch eingeleitet, so dass direkt eine lockere Atmosphäre entsteht, wenn gemeinsam der „Körpersong“ gesungen wird. Daran anschließend werden interaktive Theaterstücke präsentiert, in denen verschiedene Facetten sexueller Gewalt thematisiert werden. Eigentlich wollte der Nachbar dem Jungen nur das Tennisspielen beibringen. Plötzlich fasst er ihm an den Po. In solche kurzen Szenen, die nah am Alltag der Drittklässler orientiert sind, können die Kinder sich schnell hineinversetzen. Es fällt ihnen nicht schwer zu verstehen, wieso die gespielten Kinder in bestimmten Szenen ein „Nein-Gefühl“ haben. Immer wieder wird während oder nach einer Szene mit den Kindern gesprochen. Wie fühlt sich das Mädchen nun? Wie kann sie sich jetzt verhalten? So durchdenken die Kinder verschiedene Handlungsstrategien. Außerdem leiten die Theaterpädagogen sie dazu an, sich in verunsichernden Situationen immer diese drei grundlegenden Fragen zu stellen:
- Habe ich ein Ja- oder Nein-Gefühl?
- Weiß jemand wo ich bin?
- Bekomme ich Hilfe, wenn ich sie brauche?
Die Kinder werden darin bestärkt, „Nein“ zu sagen, wenn sie ein „Nein-Gefühl“ haben und darüber hinaus dazu ermutigt, über ein „Nein-Gefühl“ zu sprechen und sich Hilfe zu suchen – bei Eltern, Lehrern und anderen Vertrauenspersonen oder aber auch bei der „Nummer gegen Kummer“, die die Kinder von den Theaterpädagogen bekommen.
